In die gesetzlichen Kassen kommt in Bezug auf Osteopathie und deren Bezahlung Bewegung.
Die Hypovereinsbank BKK, mit Sitz in München, bietet ein neues Modell im Rahmen ihrer "integrierten Versorgung (IgV)" zu osteopathischen Leistungen an: Sie hat Verträge in München, Dachau, Hamburg und Augsburg mit vereinzelten Orthopäden und Physiotherapeuten Praxen geschlossen.
Aber wenn Versicherte der HVB BKK chronische Knieschmerzen, Hüftbeschwerden oder beispielsweise Handschmerzen haben, dann können sie die osteopathischen Leistungen leider nicht auf Kosten der HVB BKK in Anspruch nehmen. Denn die Diagnosen
chronische Wirbelsäulenerkrankungen, chronische Schulterbeschwerden und chronischer Tennisellenbogen werden im Rahmen der Vereinbarung für HVB BKK Mitglieder erstattet.
Ein Versicherter der HVB BKK muss zuerst zu einer der Orthopäden Praxen gehen, die die HVB BKK unter "Partner" auf ihrer Internetseite gelistet hat.
Der Orthopäde erstellt einen Befund und, wenn notwendig, ein Rezept für Osteopathie. Damit kann der Hypovereinbank BKK Versicherte bis zu 16 osteopathische "Behandlungseinheiten" in Anspruch nehmen. Die HVB BKK schreibt in ihrem Osteopathiekatalog, dass "in der Regel" 10 "Behandlungseinheiten" ausreichend sind. Die etwa 38 000 Versicherten der HVB BKK müssen ganze 4,70 Euro "pro Behandlungseinheit" (die laut HVB BKK 30 Minuten dauert) zuzahlen.
Die HVB BKK will das Angebot perspektivisch bundesweit für ihre Versicherten möglich machen.
Die Macht der HVB BKK: Neuer Berufstand "Osteopath"?
Die Ausführungen zur Osteopathie und der integrierten Versorgung auf der Internetpräsenz der HVB BKK weisen einige interessante Details auf.
Auf der Seite der HVB BKK (Stand 1. Mai 2012) werden die Physiotherapeuten "Osteopathen" genannt und die Orthopäden bleiben Orthopäden. Damit beschreibt die HVB BKK einen neuen Berufstand in Deutschland.
Weiterhin schreibt die HVB BKK, dass "der Osteopath" "das cranio-sacrale System auf "seine Beweglichkeit" untersucht. Wenn also einer der teilnehmenden Orthopäden Osteopathie verordnet, muss ihm folglich klar sein, dass "der Osteopath" "das cranio- sacrale System" untersucht und, wenn nötig, behandelt wird. Der Internetseite der HVB BKK ist nicht zu entnehmen, ob damit auch der cranio- sacrale Rhythmus gemeint ist. Das wäre interessant, denn die HVB BKK will im Rahmen einer wissenschaftlichen Begleitung anonymisierte Daten der osteopathischen Behandlungen erheben und so "eine langfristige Studien" (Rechtschreibfehler im Original) zur Osteopathie erstellen.
Die Hypovereinsbank BKK ist neben der Techniker Krankenkasse (TK), der Bahn BKK, der BKK Essanelle, der Siemens BKK (SBK) und der Hanseatischen Krankenkasse HEK eine weitere gesetzliche Krankenkasse, die in einem eng gesteckten Rahmen sich der Erstattung von Osteopathie, bzw. osteopathischen Leistungen annähert.
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