Nach dem Fasziendistorsionsmodell (FDM) wird die Chronizität eines Schmerzes nicht nach der Dauer bemessen, sondern nach dem anatomischen Zustand. Wenn massiv Verklebungen (Adhäsionen) zwischen den bandartigen Faszien gebildet wurden, dann wird dies nach FDM als chronisch bezeichnet. Häufig kann aus Sicht des Fasziendistorsionsmodells als ein Faktor in der Leidensgeschichte der Betroffenen mit chronischen Schmerzen (Adhäsionen) Ruhigstellung oder Schonung ausgemacht werden. Denn Muskelaktivität wird als ein wichtiger Mechanismus angesehen, der Verklebungen aufbrechen kann. In der Tat beschreiben viele Patienten zuerst Bewegung als „gut“, weil sie aus Sicht des Fasziendistorsionsmodells die Verklebungen (Adhäsionen) aufbricht. Aber es reicht scheinbar nicht aus, um die Adhäsionen in der Tiefe gänzlich anzugehen und zu beseitigen. Sie klagen über mehrere Bereiche, in denen die Bewegung in mehreren Richtungen eingeschränkt ist. Die Unfähigkeit der Betroffenen ihre Schmerzen genauer zu beschreiben oder zu zeigen wird von Medizinern oft als „psychosomatisch“ oder als Simulieren fehlgedeutet.
Aus Sicht des FDM haben diese Menschen so viele Fasziendistorsionen dadurch, dass die Verklebungen Fasziengewebe zu einem großen mächtigen Klumpen zusammengeklebt haben und es ihnen einfach schwer fällt, genaue Angaben zu machen, bzw. die Wahrnehmung eingeschränkt ist. Denn wenn ein Zug in nur eine Richtung existiert, können die Rezeptoren im Gewebe den Schmerz gut kategorisieren- bei einem ganzen Bündel mit Zügen und Einschränkungen in mehreren Richtungen wird es diffus.
Das FDM sieht die Aufgabe zuerst darin, die Adhäsionen quasi aufzubrechen und die Beschwerden wieder in einen akuten Zustand zu führen. Es gibt demnach Verklebungen zwischen den bandartigen Faszien, die als Triggerbänder bezeichnet werden und es kann sogar Verklebungen zwischen den bandartigen und spiralförmigen (Zylinderfaszien) geben, die mit einem Metalkamm empfohlen werden zu behandeln.
Im Anschluss müssen die ursprünglichen Verdrehungen korrigiert und mit Techniken behandelt werden, die denen der Chiropraktik ähneln- die aus Sicht der Betroffenen meist aber als erlösend empfunden werden.
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