In unseren Breitengraden ist mit dem Einsetzen der niedrigeren Temperaturen eine verstärkte Anzahl von Problemen im Schulter- und Nackenbereich festzustellen.
Bei vielen Menschen äussert sich dies in Schmerzen beim Drehen des Kopfes, starken Nackenschmerzen, nächtlichem Einschlafen der Hände oder beim Autofahren oder ähnlichen Tätigkeiten, Kopfschmerzen, plötzlich auftretendem Schwindel, Schmerzen beim Heben der Arme, Tennis- und Golferellenbogen und Sehnenscheidenentzündung am Unterarm.
Diesen ganzen Beschwerden liegt wohl als eine mögliche Ursache eine Fehlhaltung gepaart mit einem zu engen Schulter- Nackenbereich zugrunde und durch die Kälte zieht man nun zusätzlich die Schultern nach oben, da kann die Jacke noch so dick sein.
In einer gründlichen osteopathischen Eingangsuntersuchung von Betroffenen wird häufig festgestellt, dass schon mehrere funktionelle Grundprobleme vorliegen wie: nach vorne gezogene Schultern, leichter Rundrücken, Atmung nur oben im Brustkorb und nicht bis in die unteren Rippen, Nackenverspannungen usw.. Diese Symptome ist der Körper aus funktioneller Sicht in der Lage noch zu kompensieren, ohne dass beeinträchtigende oder bemerkenswerte Beschwerden auftreten.
Durch die dunkle und kalte Jahreszeit werden wohl die Schultern nach oben gezogen, der Organismus kann durch zusätzliche Infekte mit Husten oder Schnupfen geschwächt werden und die Stimmungs- und Immunlage des Körpers kann durch die früher einsetzende Dunkelheit bei vielen vermindert sein. Ein neuer Faktor für viele ist die Tatsache, daß durch das Fehlen des Schnees in unserer Region in den letzten Jahren die Dunkelheit deutlich intensiver ist.
In einem Modell vom Erkennen von Zusammenhängen bezogen auf den Menschen, müssen natürlich alle Faktoren in die Behandlung einbezogen werden.
In dem manuellen Konzept der Osteopathie, ist es wichtig, die Betroffenen insgesamt wieder aufzurichten. Dazu wird eine möglicherweise eingeschränkte Beweglichkeit oder Fixierung der Brustwirbelsäule mobilisiert und aufgelöst. Gleichzeitig wird die Muskulatur an der seitlichen Halswirbelsäule gedehnt, durch die die Blutgefässe und Nerven des Armes laufen und die hier abgeklemmt werden können. Zusätzlich wird der vordere Brust- und Schulterbereich gedehnt, damit die Schultern wieder nach hinten kommen. Versuchen Sie doch selbst einmal, mit nach vorne gezogenen Schultern den Arm zu heben- Sie werden merken, dass es viel schwerer und auch nur in kleinem Umfang geht-da muss es zu Problemen kommen!
Denn die Nacken- und Schulterverspannungen kommen vermutlich daher, dass die hintere Muskulatur die nach vorne eingefallenen Schultern halten muss und ständig angespannt ist. Dies wiederum kann wohl Schwindel und Kopfschmerzen verursachen, da am Ansatz der Muskulatur am Hinterkopf wichtige Gleichgewichtsrezeptoren vermutet werden und Nerven abgeklemmt und gereizt werden können.
So ist es nicht verwunderlich, dass angesichts der zunehmenden Hektik im Alltag und vermehrten ökonomischen Problemen und Zwängen eine Vielzahl von Menschen durch den Druck unter chronischen Verspannungen leidet. Durch die Anspannung der Muskeln wird sich versucht von den belastenden Problemen Erleichterung zu verschaffen.
Diese Körperhaltung belastet aber mehr den Organismus, als daß sie ihm hilft. Und so empfinden die Betroffenen das Lösen der körperlichen Spannungen nicht nur lokal, sondern insgesamt als ein inneres Gefühl der Entspannung, das auch dazu beiträgt, den Alltag wieder unbeschwerter leben und mögliche Auslöser für die Verspannungen bewältigen zu können.
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